Corona-Erwerbsersatz – Selbständige im Abseits

«Es ist wie eine Ohrfeige!» Anja R. dachte zuerst, der Brief ihrer Ausgleichskasse sei ein schlechter Scherz. Bis sie realisierte: Es ist bitterer Ernst. 2.40 Franken pro Tag bekommt die Besitzerin eines Ladens in Romanshorn als Corona-Erwerbsersatzentschädigung. Für die Zeit, in der sie ihren Laden schliessen musste. «Das sind gerade einmal 72 Franken im Monat», sagt sie. Gerechnet hat sie mit rund 66 Franken im Tag.

Das Gleiche erlebte Lars P.. Der selbstständige Veranstaltungstechniker bekommt 12 Franken pro Tag – anstatt der erwarteten 83 Franken. «Im allerersten Moment, als ich den Brief in der Post gesehen habe, freute ich mich und ich dachte: «Jetzt bekommst du Bescheid!» Die Ernüchterung folgte auf dem Fuss: «Zuerst dachte ich, der Betrag von 468 Franken wäre für eine Woche. Dann sieht man, nein, das ist für 39 Tage!»

– recherchiert von kassensturz.ch am 19.5.2020

Corona: Die verkannte Rolle der Gesundheitsämter

Bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie spielen in Deutschland über 400 Gesundheitsämter eine entscheidende, wenn auch verkannte Rolle. Ihre Aufgabe ist es, Infektionsketten aufzuspüren und zu unterbrechen – eine langwierige Kleinarbeit, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Wie die Krise ihren Berufsalltag auf den Kopf gestellt hat, erklären Mitarbeiter des Rathauses im Berliner Bezirk Spandau.

– schreibt arte.tv vom 15.5.2020

Wie Corona Missstände und Verlogenheit aufdeckt

Dann die osteuropäischen Frauen, die per Sonderzug nach Österreich gebracht werden müssen, weil wir sie in der 24-Stunden-Betreuung so dringend brauchen: Abgesehen davon, dass ihre Arbeitsbedingungen gar nicht die Zufriedenheit der betreuten alten Menschen widerspiegeln, zeigt sich hier auch, wie abhängig wir aufgrund der unter Kanzler Wolfgang Schüssel „gedealten“ Regelung von vergleichsweise billigen ausländischen Arbeitskräften sind. Die Lohn- und Arbeitsbedingungen in Osteuropa weidlich ausnutzend, wird hier nicht nur so getan, als ob das quasi ein Naturgesetz wäre, sondern es bleibt auch bei der türkisen Härte, diesen Frauen weiterhin ihre Kinderbeihilfen zu kürzen.

Ähnlich ist es bei den Erntehelfern: Einst sicher nicht aufgrund überschwänglicher Ausländerfreundlichkeit, sondern wegen Billigkeit und Willigkeit engagiert, sind sie nun eingelernt (als ob der günstige Lohn keine Rolle spielte), und man betreibt einen beträchtlichen Aufwand, um sie per Ausnahmeregelung ins Land zu befördern. Was, wenn auch die Hoteliers dies für ihre ausländischen Billigarbeitskräfte fordern?

– schriebt der standard.at am 18. Mai 2020,

Gewerkschaft zieht für Seniorenbetreuerin vors Bundesgericht

Die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes in [in der Privatpflege] «in der Praxis kaum durchgesetzt werden». Das Gericht argumentiert, dass der Gesetzgeber beim Erlass des Arbeitsgesetzes «kein Schutzbedürfnis von Hausangestellten» [eingeschlossen hat].
Vanessa von Bothmer vom VPOD Region Basel kritisiert das Urteil: «Das ist eine Aushöhlung einer sowieso schon liberalen Regelung. Ein Minimum an Regelung muss möglich sein. Dass da das Arbeitsgesetz nicht gelten soll, ist nicht haltbar.» Die Folge sei eine massive Ausbeutung des Pflegepersonals.

– schreibt die bzbasel.ch vom 20.5.2020

Ein Grundeinkommen für Freischaffende

Als der Bund und Suisseculture Sociale 2007 und 2016 Berichte zu den Einkommensverhältnissen von Kulturschaffenden veröffentlichten, kam die finanzielle Tristesse ans Licht. Je nach Sparte waren es 40’000, 30’000 Franken und weniger, Tendenz sinkend zwischen den Erhebungen.

schreibe Rudolf Jula auf jounral.21.ch am 17.5.2020

Wenn das Geld plötzlich nicht mehr reicht

urch die Corona-Krise könnten auch einige Selbstständige in die Schuldenfalle geraten, befürchtet Sébastien Mercier, Geschäftsleiter von Schulden Schweiz: «Restaurants zum Beispiel haben derzeit nur halb so viele Tische wie normal. Bei so tiefen Einnahmen kann es sehr schwierig werden, einen zusätzlichen Corona-Kredit zurückzuzahlen.» Darum sei es wichtig, sich frühzeitig Hilfe zu holen: «Die meisten Leute warten viel zu lange, bis sie sich Unterstützung holen», so Mercier. Das verschlimmere die Situation zusätzlich.

– schreibt Nicole Roos auf srf.ch am 15.5.2020

Niederschwellige Nutzung bei Lieferservice in Coronazeiten

Coop rief in der Region Basel Mitte April einen Heimlieferservice für Personen über 65 Jahre ins Leben. Die Auslieferung wird dabei von Freiwilligen des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) übernommen. Sowohl Migros als auch Coop greifen damit auf bestehende Netzwerke zurück, die über Erfahrung verfügen im Umgang mit der Zielgruppe betagter Menschen.

– schreibt die bzbasel.ch am 14.5.2020

Aufruf: Direktzahlungen für die Schwächsten unserer Gesellschaft

Es braucht dringend ein Hilfspaket für eine Million Menschen in der Schweiz, die unter oder nur knapp über der Armutsgrenze leben. Caritas fordert Parlament und Bundesrat auf, die dramatische Situation der Menschen mit kleinen Einkommen wahrzunehmen.

Über eine Million Menschen sind armutsgefährdet oder leben bereits in Armut. Sie in der Corona-Krise zu unterstützen, ist eine notwendige Investition in die soziale Stabilität der Schweiz. 

Unterzeichnen Sie diesen Aufruf! Sie geben damit den Forderungen zugunsten von Menschen in Not in der Corona-Krise mehr Gewicht. Herzlichen Dank.

Aufruf der Caritas Schweiz am 10.5.2020

Sportvereine: «Kernstück der schweizerischen Kultur»

Das Coronavirus habe den Sport in der Schweiz direkt und indirekt getroffen – direkt durch die behördlichen Massnahmen, indirekt durch die damit ausgelöste wirtschaftliche Krise, sagte Amherd. Die Erfahrung zeige, dass der Sport noch lange mit der Krise zu kämpfen haben werde.

Diese bedrohe das Fundament des Leistungssports und des Breitensports. Direkt hingen rund 100’000 Stellen an diesem Wirtschaftszweig, der 1,7 Prozent des Bruttoinlandproduktes ausmache, sagte Amherd. «Der Sport hat eine zentrale gesundheitspolitische und gesellschaftliche Funktion.» Es gehe um ein «Kernstück der schweizerischen Lebensweise und Kultur.

– schreibt die baz.ch am 13.5.2020

In deutschen Fleischfabriken grassiert das Virus

In Firmen wie Westfleisch schlachten fast nur osteuropäische Billigarbeiter, vor allem Rumänen, aber auch Bulgaren und Polen. Angestellt sind sie nicht bei der Fabrik, sondern als Leiharbeiter bei einem Subunternehmen. Im Monat verdienen sie etwa 1200 bis 1500 Euro.

Sie stehen nicht nur bei der brutalen Arbeit am Fliessband Seite an Seite, sondern leben in der Regel in Sammelunterkünften auch auf engstem Raum zusammen, nicht selten drei bis sechs Arbeiter in einem Raum. Da sie lange nicht getestet wurden und meist ohne Masken arbeiteten, konnte sich das Virus unter ihnen ungehindert ausbreiten.

– schreibt der tagesanzeiger.ch am 11.5.2020

Wir erhalten über Monate keine Gage

Als Künstler ist man immer ein Sonderfall (lacht). Auch jetzt fallen wir zwischen Stuhl und Bank. Wir sind nicht angestellt bei Knie, können also keine Kurzarbeit eingeben. Normalerweise haben wir jeden Tag einen anderen Veranstalter, jetzt aber sind es 190 Vorstellungen bei einem einzigen. Für uns geht’s wirklich um viel Geld. Zum einen erhalten wir über Monate keine Gage, zum anderen haben wir die halbjährige Vorarbeit, den Regisseur, die Requisiten und die Proben selber vorfinanziert. Im Normalfall holt man sich diese Investition durch Spielen wieder herein. Und hoffentlich noch etwas dazu, das man in die nächste Produktion investiert. Wir haben an zwei Orten um Unterstützung eingegeben, aber noch ist unklar, ob und wie viel wir allenfalls von wem bekommen. Das ist belastend.

– sagt Urs Wehrli im Interview mit der bzbasel.ch am 2.5.2020

Gerechtigkeit und Sicherheit für die Arbeiter auf Socfin’s Kautschuk/Ölpalmenplantagen während der Covid-19-Pandemie gefordert

Schon vor dieser aktuellen Covid-19-Krise lebten viele Menschen in den Gemeinden und unter den Arbeitern in einer krisenähnlichen Situation. Zeugen aus den Plantagenstandorten berichten, dass der Verlust von Land durch die Errichtung der Socfin-Plantagen landwirtschaftliche Aktivitäten und Lebensgrundlagen behinderte und die Ernährungssicherheit der Gemeinden zunehmend bedrohte; und dass die Arbeiter mit miserablen Arbeitsbedingungen konfrontiert waren, oft in befristeten Arbeitsverhältnissen. Mit der Pandemie ist die Situation für sie jetzt noch schwieriger geworden, und wir hören beunruhigende Berichte aus den verschiedenen Plantagen von Socfin, sowohl von Arbeitern als auch von betroffenen Gemeinden. […]

In Kamerun haben wir verschiedene Beschwerden von Arbeitnehmern erhalten, die von Socfin Kamerun ohne Entschädigung in unbezahlten Urlaub nach Hause geschickt wurden, insbesondere von denjenigen, die vorübergehend beschäftigt sind und im Gummisektor arbeiten. Darüber hinaus werden die Arbeiterinnen und Arbeiter in vollbesetzten Personentransportfahrzeugen ohne Masken transportiert, und einige kommen täglich aus Großstädten wie Douala. Dies stellt ein Risiko für die Arbeiter, ihre Familien und auch für die Dorfbewohner dar.

– schreibt farmlandgrab.org am 29.4.2020

Die Geschichte der Arbeiterbewegung

Unterdrückung und Ausbeutung, Revolution und Reformen: Die Geschichte der Arbeiterbewegung beginnt im frühen 18. Jahrhundert in Europa. Im Zuge der Industrialisierung entstand im 19. Jahrhundert eine Gesellschaft, in der die Unterschiede zwischen Arm und Reich immer bedeutender wurden. Vor diesem Hintergrund begann die Arbeiterbewegung. ac

– auf arte.tv am 1.5.2020

Lohnfortzahlungspflicht über alles! Sicherheitsfonds für alle!

Der Staat wird gut abwägen müssen zwischen der Notwendigkeit, schnell zu handeln, und dem ­Zynismus, mit dem einzelne Firmen ihre Profitsucht ausleben. Aber er soll rasch und unbürokratisch beschliessen, und anschliessend allfällige Rückzahlungen vorsehen.

– sagt SGB-Chef Pierre-Yves Maillard in der volksstimme.ch am 13.3.2020

Ungenügender Corona-Schutz in Logistik und Transport

Die Qualität der behördlichen Kontrollen ist in einem Grossteil der Kantone äusserst schlecht. Kontrollen sind oft angekündigt, ohne direkten Einbezug der Arbeitnehmenden und praktisch immer ohne Sanktionen für die Betriebe.

schreibt die unia.ch am 28.4.2020

Presseschau 1. Mai

«Druck wird nach unten weitergereicht»

Das Hauptthema ist und bleibt «wertvolle Arbeit, faire Löhne». Die Lohnentwicklung hinkt in vielen Branchen den Preissteigerungen bei Krankenkassen oder Mieten hinterher. Das hat sich durch die Coronakrise nicht verändert und die Entwicklung von Löhnen und Lebenskosten wird – im Gegenteil – noch weiter auseinanderklaffen, wenn wir nicht rechtzeitig eingreifen.

– sagt LR Andreas Giger-Schmid in der Volksstimme am 30.4.2020

Corona-Entschädigung: Tiefer geht nimmer

Als Carmen Cavegn den Betrag sah, glaubte sie zunächst an ein Missverständnis. Wie alle Betroffenen von Zwangsschliessungen hatte sich die Inhaberin der Buchhandlung Karlihof in Chur Überbrückungshilfe erhofft. Viel habe sie nicht erwartet, vielleicht 2500 Franken, aber auf dieses läppische Trinkgeld war sie nicht gefasst: 1.60 Franken mal 15 Tage – minus 1.25 Franken Abzug für die AHV. Weiterlesen

Als Carmen Cavegn den Betrag sah, glaubte sie zunächst an ein Missverständnis. Wie alle Betroffenen von Zwangsschliessungen hatte sich die Inhaberin der Buchhandlung Karlihof in Chur Überbrückungshilfe erhofft. Viel habe sie nicht erwartet, vielleicht 2500 Franken, aber auf dieses läppische Trinkgeld war sie nicht gefasst: 1.60 Franken mal 15 Tage – minus 1.25 Franken Abzug für die AHV. Weiterlesen

Welche Wirtschaft nach Corona?

Die BIP-getriebene Wirtschaft hat für viele prekäre Arbeitsverhältnisse gesorgt. Volkswirtschaften wie Grossbritannien oder die USA leben von einer ganzen Armee unterbezahlter Arbeiter. Die Corona-Krise zeigt, wie viele es von ihnen gibt und wie zerbrechlich ihre Lebensumstände sind – aber auch, wie sehr die Wirtschaft von ihnen abhängt. Ein neuer Riss verläuft zwischen denen von uns, die vom Küchentisch aus arbeiten können und weiterhin Gehalt bekommen, und denen, die für uns arbeiten und dabei sich selbst und ihre Familien dem Risiko aussetzen müssen, an Corona zu erkranken.

– sagt Katherine Trebeck im blick.ch vom 26.4.2020

Sozialhilfe Baselland –Familie wird unter Druck gesetzt

Die Sozialhilfe in unserem Land hat den Auftrag, mit Grundbeiträgen den Schwächsten in der Gesellschaft ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Diesem Auftrag kommt die Sozialhilfe aber nicht immer nach, wie das folgende Beispiel zeigt.

Die Familie muss also mit 1674 Franken im Monat auskommen – das sind unge-fähr 50 Franken pro Tag. Von diesem Geld leben nicht etwa zwei oder drei, sondern sechs Personen: eine alleinstehende Mutter mit ihren fünf minderjä-higen schulpflichtigen Kindern. Die Kinder sind zwischen 7 und 16 Jahre alt.

as Sozialamt stellt sich auf den Standpunkt, dass die Familie zu viel Wohn-raum belegt und daher für die Miete, die über dem Richtwert liegt, selber auf-kommen muss. Gemäss den Richtlinien des Kantons Baselland stehen sechs und mehr Personen maximal 1900 Franken für die Nettowohnungsmiete zur Verfügung. Die Familie gibt jedoch 2500 Franken für die Miete aus und muss für die Differenz daher selber aufkommen. Am Schreibtisch ist eine solche Rechnung leicht gemacht, in der Realität verursacht sie bitterste Armut. Die Leitung der Liestaler Sozialbehörde kann sich hinter Paragraphen verschan-zen, denn die Richtlinien des Kantons sind klar. Doch eine solche Argumen-tation ist zynisch. Es ist, als würde man Ertrinkenden, statt ihnen zu helfen, anraten, doch einfach ans Ufer zu schwimmen – und ihnen auch gleich noch eine Busse für unerlaubtes Baden geben.

– schreibt augenauf.ch in ihrer April 2020 Ausgabe

Fashion Revolution Day

Mit dem Fashion Revolution Day wird der mehr als 1.100 ArbeiterInnen gedacht, die am 24. April 2013 beim Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesh starben. Nach dem größten Unfall in der internationalen Textilindustrie entstand eine Debatte über Bedingungen der ArbeiterInnen in der Fast Fashion Industrie: zu geringe Löhne, zu lange Arbeitszeiten, zu wenig Pausen, ungeschützter Umgang mit Chemikalien – nur um einige zu nennen.Das geht auch anders!

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MieterInnen müssen um Gnade betteln

Viele MieterInnen in diesem Land, ob nun gewerblich oder privat, sind unvermittelt in eine schwierige Lage geraten. Ihre Einnahmen sind aufgrund der Coronabeschlüsse des Bundesrats weggebrochen. Doch ihre Miete müssen sie dennoch vollumfänglich bezahlen. Die VermieterInnen werden schadlos gehalten. Ein beträchtlicher Teil der mittlerweile vom Bund gewährten Überbrückungskredite für Unternehmen fliesst zurzeit in ihre Taschen.

schreibt Jan Jirát von der woz.ch am 16.4.2020

Bei unregelmässiger Arbeit auf Abruf gibts kein Taggeld

Eine Bernerin arbeitete auf Abruf. Als sie keine Einsatzaufträge mehr erhielt, beantragte sie bei der Arbeitslosenkasse des Kantons Bern Taggelder. Die Kasse lehnte ab, weil sie unregelmässig gearbeitet habe. Deshalb liege kein ­Arbeitsausfall im Sinne des Gesetzes vor. Weiterlesen

Eine Bernerin arbeitete auf Abruf. Als sie keine Einsatzaufträge mehr erhielt, beantragte sie bei der Arbeitslosenkasse des Kantons Bern Taggelder. Die Kasse lehnte ab, weil sie unregelmässig gearbeitet habe. Deshalb liege kein ­Arbeitsausfall im Sinne des Gesetzes vor. Weiterlesen

2x ungerecht: Kopfsteuer mit hypothetischem Einkommen – bei Erwerbsausfall zählen nur die technischen Stunden.

Tiefe Einkommen leiden unter der Kopfsteuern wie Abgaben und die Krankenkassenprämien. Wer nun denkt, tiefe Einkommen erhalten Prämienvergünstigung, liegt falsch. Die Prämienvergünstigung ist an Bedingungen verknüpft. Wer z.B. das hypothetische Einkommen angerechnet bekommt, profitiert wenig vom Korrektiv durch Prämienvergünstigung. Es wird kaum an die grosse Glocke gehängt: Kopfsteuern sind weit verbreitet und nicht gerecht.

Bei Erwerbsersatz an der Gesundheitskrise kommt ein ähnliches Prinzip zur Geltung, wieder zu ungunsten tiefer Einkommen:

Eine Schneiderin (wohnhaft in Solothurn) hat sich um Erwerbsausfall-Ersatz bemüht. Der Ersatz wird auf 35.– statt 120.– / Tag festgelegt, weil der tatsächliche Kundenkontakt ja nur einen Teil der Arbeit ausmacht.

Ein Komedien (wohnhaft im Aargau) hat sich wegen Erwerbsausfall-Ersatz bemüht. Die Auftritte (Familien- / Firmenfeste, Pflegeheime) sind abgesagt. Das Amt hat entschieden: Die Stunden während der Auftritte wird vergüstet. Nicht die Vorbereitung, nicht die Spesen. Bei 4 Auftritten in vollen Häusern werden 4x 2 Stunden 90.– = 720.– vergütet.

Tiefe Einkommen erhalten nach härtest möglicher Formel, pro Stunde, Beschäftigt mit Bühnenpräsenz / Direktkontakt mit Kundschaft kaum Geld zum Überleben.

Textil­arbei­ter­innen riskieren Gesundheit und Existenz

Das neue Coronavirus hat ein globales Pandemie-Niveau erreicht. Die Auswirkungen treffen die Textilarbeiterinnen und -arbeiter gleich doppelt: Ihre Gesundheit und ihre finanzielle Lebensgrundlage sind in Gefahr. Modeunternehmen, die in guten Zeiten Milliardenprofite einstreichen, dürfen in der Krise die Risiken nicht ans Ende der Lieferketten weitergeben, sondern müssen jetzt rasch handeln und Verantwortung übernehmen.

schreibt publiceye.ch am 2.4.2020

Kritik an katastrophaler Lage für WM-Arbeiter in Katar

Katar sieht kein Fehlverhalten in Coronavirus-Krise
WM-Gastgeber Katar hat Kritik am Umgang mit ausländischen Arbeitern während der Corona-Pandemie zurückgewiesen. Das Land arbeite eng mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der UN-Arbeitsorganisation (ILO) und ausländischen Botschaften zusammen, um die Unversehrtheit aller Arbeiter sicherzustellen, teilte die Regierung des Golfemirats am Dienstagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

schreibt der tagesspiegel.de am 8.4.2020

Sie kürzt ihren eigenen Lohn

Jacinda Ardern, die Premierministerin von Neuseeland, verzichtet auf 20 Prozent ihres Gehalts. Nicht um zu sparen, sondern um Solidarität zu zeigen.

schreibet der tagesanzeiger.ch vom 18.4.2020

Pressespiegel zur Krise

Virus im System – welche Staaten sind ihm gewachsen?

Die Krise testet die Leistungsfähigkeit von Staaten und Regierungen. Dabei wirkt Corona wie ein Verstärker für gute wie schlechte Eigenschaften.

schreibt Stefan Kornelius im tagesanzeiger.ch am 13.4.2020

In der Krise wächst das Autoritäre

Corona ist ein Beschleuniger von sozialer Ungleichheit. Da sind einerseits die psychischen Beschädigungen, die das Virus hinterlässt und die erst nach der Aufhebung der Kontaktbeschränkungen sichtbar sein werden. Und es sieht so aus, als würde eine tiefreichende wirtschaftliche Rezession mit weitreichender Arbeitslosigkeit auf uns zukommen. Die Folgen dürften soziale Desintegrationen und Statusverluste sein, also weitere Kontrollverluste.

Interview mit Wilhelm Heitmeyer, 74, einem der bedeutendsten deutschen Soziologen. Er war Gründungsdirektor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Von Christian Bangel, zeit.de am 13.4.2020

zur Corona-Krise im globalen Süden

Die Coronainfektion zieht rasant um die Welt und die Nachrichten überschlagen sich. Unsere Programmkoordinatoren beobachten das Geschehen in den Projektländern und im globalen Süden. Terres des Hommes gibt ihre Leseempfehlungen ab.

terresdeshommes.ch im März 2020

Texas: Tausende wie aus dem Nichts arbeitslos gemeldet

San Antonio Food Bank in Texas verteilt an einem Tag Nahrungsmittel im Wert von etwa 1,5 Millionen Dollar.

Viele Empfänger erfüllten die Vorgaben der Hilfsorganisation nicht, es sei denn, sie sind als Arbeitslose gemeldet. Nun haben in den letzten drei Wochen rund 16,8 Millionen Menschen in Texas Arbeitslosengeld beantragt.

berichtet businessinsider.com
Arbeiter und Freiwillige helfen während der Coronavirus-Pandemie in San Antonio am Dienstag, 7. April 2020, bei einer Drive-Through-Verteilung der San Antonio Food Bank beim Beladen von Autos mit Lebensmitteln. AP-Foto/Eric Gay

WHO-Bericht: Es fehlen Pflegekräfte

Die derzeitige Corona-Pandemie macht weltweit deutlich, wie wichtig Pflegekräfte für die Gesellschaft sind. Am heutigen Weltgesundheitstag sollen die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften und Hebammen in den Fokus gerückt werden. Erstmals stellte die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Bericht zur Situation des pflegenden Gesundheitspersonals vor.

schreibt Dietrich Karl Mäurer, ARD-Studio Zürich am 7.4.2020

Was stimmt nicht am Traumurlaub Kreuzfahrt?

Für die Umwelt ist der Kreuzfahrttourismus aus verschiedenen Gründen problematisch. So ist der CO2-Fussabdruck (d.h. die Treibhausgasemissionen) eines typischen Kreuzfahrtschiffes pro Passagierkilometer mehr als drei Mal so gross wie der eines Fluges mit einer Boeing 747. Hinzu kommen die Abgase der Müllverbrennungsanlagen, die Abwässer sowie feste Abfallstoffe, Klärschlamm und mit Öl vermischtes Wasser: Als „Kleinstädte“ verursachen Kreuzfahrtschiffe riesige Mengen an Schadstoffen. Ein grosser Teil davon wird im Ozean entsorgt oder in die Luft geblasen, mit verheerenden Folgen für die marinen Ökosysteme und die Gesundheit unserer Ozeane.

schreibt fairunterwegs.org am 11.11.2013

Mehr Tourismus – mehr Entwicklung?

Elitenbildung und Ungleichheit zwischen Arm und Reich werden durch die Monopolstellung des Tourismus als stärkster Wirtschaftszweig oft verschärft.Meist kommen die Profite ausländischen Reiseveranstaltern und den lokalen Eliten, die damit ihre Machtbasis stärken, zugute. So maximieren sich die Gewinne für ausländische Investoren, während oft nur ein geringer Teil der Einnahmen im Land verbleibt.2) Wenn ausländische Unternehmen das Management besetzen, während die lokale Bevölkerung nur die kleinen Jobs wie Putzdienste verrichtet, bleibt von dem Geld der wohlhabenden Touristen wenig im Land.

– geschrieben von aktiv-gegen-kinderarbeit.de am 14.4.2014

Glencores Geschäfte im Kongo

Letzten November haben die «Paradise Papers» aufgedeckt, wie der Rohstoffgigant aus Zug in der Demokratischen Republik Kongo für den Zugang zu sehr begehrten Kupfer- und Kobaltminen einen massiven Rabatt erhalten hat. Als Vermittler für Glencore fungierte der zwielichtige Geschäftsmann Dan Gertler. Für Public Eye ist es an der Zeit, dass die Schweizer Justiz überprüft, ob die Transaktionen, die im Rahmen dieser Zusammenarbeit abgeschlossen wurden, rechtmässig waren.

– schreibt Marc Guéniat von publiceye.ch am 16.1.2018

Das Asbestverbot ist seit 1990 in Kraft, so kam es dazu

Das Asbestverbot ist seit 1990 in Kraft, so kaDie Schweiz gehörte zu den ersten Ländern, die Asbest verboten haben. 1989 hat der Bundesrat das Verbot beschlossen, seit dem 1. März 1990 ist es in Kraft. Das ist nicht selbstverständlich. Immerhin war hier ein Standort der Eternit AG, eine der grössten ehemaligen Produzentin von asbesthaltigen Produkten.

– schreibt die unia.ch im März 2020

Auch Selbständige erhalten Corona-Hilfe

Die Unia intervenierte zusammen mit der Schweizer Taxiunion schon Ende März beim Bundesrat, um eine Lösung für Taxifahrer/innen zu erreichen. Mit dem neuen Schutz für Selbständige wird verhindert, dass selbständige Taxifahrer/innen ihre Existenzgrundlage verlieren. Zudem sollte es so für Taxifahrer/innen möglich sein, zuhause zu bleiben, wenn sie ohnehin keine Aufträge haben. So wird auch das Ansteckungsrisiko minimiert.

– schreibt die unia.ch am 16.3.2020

Dann wird es existenziell…

Das Land und ganz besonders die Schweizer Kulturlandschaft steht quasi still. Die Kulturschaffenden, oftmals selbstständige ArbeitnehmerInnen, sind dabei vom urplötzlichen Ausfall aller Öffentlichkeit besonders hart getroffen. Was Bund, Kantone, Verbände und KünstlerInnen unternehmen und ob die Krise auch einen winzigen positiven Aspekt haben könnte, erklärt Salva Leutenegger im Gespräch mit Anatole Fleck.

– sagt Salva Leutenegger im Gespräch mit Anatole Fleck von der pszeitung.ch am 3.4.2020

Amazon stellt kritische Mitarbeiter auf die Strasse

Amazon hat zwei Angestellte entlassen, die öffentlich die Sicherheit in den Lagerhäusern während der Coronavirus-Pandemie kritisiert hatten.

Und Amazon räumte am Dienstag ein, dass ein Manager in seinem Lagerhaus in Hawthorne, Kalifornien, am 31. März gestorben sei, dem ersten gemeldeten Todesfall unter seinen Arbeitern im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Eine der entlassenen Arbeiterinnen, Emily Cunningham, eine User-Experience-Designerin, die zur Gruppe „Amazon Employees for Climate Justice“ gehört, hatte auf Twitter angeboten, Amazon-Lagerarbeiterinnen bis zu 500 Dollar zu spenden. In diesem Tweet schrieb sie, dass ein Mangel an sicheren und hygienischen Arbeitsbedingungen „sie und die Öffentlichkeit in Gefahr bringt“.

– schreibt der www.independent.co.uk am 16.4.2020

Mit dem Coronavirus leben lernen: Zehn Erkenntnisse

Die dritte Strategie schliesslich ist die Eindämmungsstrategie. Sie versucht, die Ansteckungsrate tief und damit unter Kontrolle zu halten, und bedeutet testen, testen, testen und Contact-Tracing. Dafür braucht es ebenfalls Zeit, wahrscheinlich noch ein paar Wochen, bis genügend Testkapazitäten vorhanden sind und die Contact-Tracing-App entwickelt ist. Und zwar braucht es Tests nicht nur, um herauszufinden, wer angesteckt ist, sondern auch Tests, um herauszufinden, wer bereits immun ist, sogenannte Antikörpertests.

schreibt Verleger Peter Wanner in der schweizamwochenende.ch vom 17.4.2020

Die Exit-Strategie des Bundesrats macht Sinn – aber: Ginge es nicht ein wenig schneller?

Der schmerzhafteste Punkt dieser Pandemie ist der Umgang mit verletzlichen Personen, Eltern und Grosseltern. Trotz der Exitstrategie, die so wichtig ist: Der Bundesrat ruft die gefährdeten Personen explizit dazu auf, weiter zu Hause zu bleiben. Die Trennung der Generationen bleibt bestehen. Und das ist die härteste Prüfung für die Gesellschaft überhaupt.

von Doris Kleck in der bzbasel.ch am 17.4.2020

Landwirtschaft am Limit

Das Coronavirus trifft die Landwirte ganz unterschiedlich. Während die einen ihre Produkte nicht mehr ernten können, werden andere von Kunden überrannt. Ein Besuch auf dem Hof.

von Reto Flury u. Jan Hudec in der nzz.ch vom 4.4.2020

Die Sorgen der Landwirte

Das Corona-Virus hat die Schweiz im Griff. Auf die Landwirtschaft wirkt sich die Situation deutlich aus, es besteht die Furcht vor Arbeitskräftemangel und die Weinbranche leidet unter dem Gastronomie-Verbot. Die Hofläden haben derweil Kundenzulauf.

schreibt schweizerbauer.ch am 20.3.2020

Metro Boutique reagiert auf Streik: Man sei an einer «schnellen und fairen» Lösung interessiert.

Am Mittwoch demonstrierte das Personal der Basler Metro Boutique zusammen mit der Gewerkschaft Unia. Die gemeinsame Forderung: ein Mindestlohn von 4000 Franken. Gegenüber der bz wollte die Direktion der Metro Boutique am Mittwoch nicht Stellung nehmen. Heute reagierte sie aber mit einer Pressemitteilung.

Darin heisst es: «Metro Boutique nimmt die Anliegen ihrer Mitarbeiter sehr ernst.» Es würden Gespräche geführt. Zusammen mit der Unia werde man eine Vereinbarung kommunizieren. Metro hält aber auch fest, dass einige Mitarbeiter mehr Lohn bekommen als die 3500 Franken, die am Mittwoch angeprangert wurden. «Ein wesentlicher Teil» der Mitarbeiter würde mehr verdienen.

schreibt die bzbasel.ch am 19.4.13

Die Ems-Chemie
kennt in der Krise keine Gnade

Die Eftec ist Teil der von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher geführten Ems-Chemie Holding. Der Zulieferer für die Automobilbranche macht jedes Jahr satte Reingewinne; 2019 seien es 12 Millionen Franken gewesen, wie intern kommuniziert wurde. Die gesamte Ems-Gruppe wiederum wies letztes Jahr mit 532 Millionen Franken den grössten Reingewinn ihrer Geschichte auf. Das bedeutet Millionenausschüttungen für Magdalena Martullo-Blocher und ihre beiden Schwestern, die zusammen sechzig Prozent der Ems-Aktien besitzen. Martin Baumann arbeitete 22 Jahre als Laborant bei der Eftec. Er war in der Qualitätskontrolle tätig, prüfte die in der Firma produzierten Klebstoffe, Abdichtungsmaterialien und Beschichtungen, Elastomere etwa, deren Herstellung «eine extrem dreckige Arbeit» sei. Traditionell übten diese schlecht bezahlte Migranten aus, sagt Baumann. «Sie sind Staub, Russ und Kalk ausgesetzt.»

schreibt Sarah Schmalz in der woz.ch vom 9.4.2020

Was hält uns davon ab, unser Leben zu ändern?

Das eigene Leben auf einen klimafreundlichen Kurs zu bringen, ist nicht einfach – sowohl aus psychologischen und sozialen wie auch aus praktischen Gründen. Diese Feststellung veranlasste eine britische Psychotherapeutin und einen Ingenieur dazu, die Methode der KlimaGespräche zu entwickeln. Die Methode wird inzwischen in vielen Ländern angewandt und durch Fastenopfer und Brot für alle in der Deutschschweiz verbreitet wird. Die KlimaGespräche richten sich an alle, die persönliche Anstrengungen in Richtung eines CO2-effizienteren Lebensstils machen möchten.

schreibt sehen-und-handeln.ch

Massenentlassungen
wegen stornierter Aufträge

Nicht nur innnerhalb der Schweiz: Auch die Menschen in den armen Ländern, die unsere T-Shirts nähen, unsere Smartphones zusammensetzen oder den Kakao ernten, seine eine Schicksalsgemeinschaft. […] Seit der Schliessung der Kleidergeschäfte in Europa haben die grossen Markenfirmen ihre Bestellungen storniert und sich auf höhere Gewalt berufen. Das Resultat: Die Produzenten in den Entwicklungsländern bleiben auf riesigen Lagerbeständen von bereits produzierter Kleidung sitzen, für welche die Firmen nicht bezahlen wollen. Mangels Liquidität müssen die Fabriken im Süden schliessen und Millionen von Arbeiterinnen ohne Gehalt und ohne Abfindung nach Hause schicken.

schreibt Chantal Peyer, Fachfrau für Ethisch Wirtschaften auf brotfueralle.ch am 11.4.2020

Amazon regiert auf die Krise

In einem Memo an seine zehntausenden Mitarbeiter erläuterte Amazon-CEO Jeff Bezos eine Reihe von Schritten, die Amazon als Reaktion auf die globale Coronavirus-Krise unternommen werden. Anhebung der Stundenlöhne der Arbeiter bei Amazon und die Einstellung von 100.000 neuen Mitarbeitern. Damit ist ein Appell an die vielen neu arbeitslosen Arbeiter gerichtet, die aufgrund des Virus eingestellt wurden, sich beim Amazon zu bewerben.

„Wir hoffen, dass die Entlassenen mit uns arbeiten werden, bis sie wieder die Arbeitsplätze annehmen können, die sie hatten“, schreibt Bezos.

– schreibt Bezos bgr.com am 22.3.2020

Anpassung an die Krisensituation

Der KEP-Dienstleister GO! Express & Logistics passt seinen Service der aktuellen Krisensituation im Kontex der Coronavirus-Pandemie an und stellt ab dem 23. März auf eine kontaktlose Zustellung und Abholung um.
So solle vermeiden werden, dass Kunde, Versender, Empfänger und Kurier in direkten Kontakt miteinander kommen, heißt es aus dem Unternehmen.

Gleichzeitig hat der Expressdienstleister seine Lagerkapazitäten erhöht und kann den Kunden damit zusätzliche Flächen anbieten, um Waren und Produkte sicher zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich werde der Service am Wochenende intensiviert.

schreibt logistra.de am 20.3.2020

Pöstler als Kellerasseln

Das ganze Gebäude ist voll durchmechanisiert und klimatisiert und braucht Strom in rauen Mengen. Körperlich schwere Arbeit ist abgeschafft, die Denkarbeit möglichst auch. Weiträumige Transportbänder und Rutschbahnen befördern die Pakete und Säcke. Im Keller auf Gleishöhe, kommt die Post auf den traditionellen Perronhandwagen an und wird, sortiert, wieder auf denselben Wagen weggeführt. Im zweiten Stock (nach PTT-Zählweise im 6. Stockwerk) zirkulieren die Postautos der Stadt und Agglomeration und bringen und holen die Sendungen. der Postfluss läuft und läuft. Pannen sind selten, die Sache funktioniert vorzüglich, so sind auch die ungeplanten Pausen, in denen die Frauen und Männer, die an diesen Einrichtungen arbeiten, selten.

Ein „Vorwärts“-Redaktor lässt im Dezember 1980 die Post Basel 2 von einem kundigen Führer der Kreispostdirektion zeigen.

Linkgarten Detailhandel

Globus-Chef will Läden schliessen
tagesanzeiger.ch (Abo) vom 9.2.2020

Einkaufscenter Dreiändergalerie
bzbasel.ch vom 3.2.2020

Globus geht an Immobiliten-Investor
tagesanzeiger.ch vom 3.2.2020

Migros verkauf Glattzentrum im
tagesanzeiger.ch vom 30.1.2020

Migros steigert Umsatz leicht im
tagesanzeiger.ch vom 16.1.2020

Manor schliesst in Liestal die Pforten
bzbasel.ch vom 15.1.2020

Realitätslücke bei Digitalisierung
lebensmittelzeitung.net vom 13.1.2020

Die Migros schlittert in eine Krise
tagesanzeiger.ch (Abo) vom 12.1.2020



Manor zieht in den Zürcher Hauptbahnhof
tagesanzeiger.ch vom 7.1.2020

Interview Warenhaus-Chefin Nicole Loeb
bzbasel.ch vom 28.9.2019

Aus für Manor an der züricher Bahnhofstrasse
tagesanzeiger.ch (Abo) vom 23.9.2019

USA: Attack Architecture!
archdaily.com

Post Basel 2.0

Das Streichen der Stellen auf der Post Basel 2 beim Bahnhof SBB Basel ist exemplarisch für die schweizweite Straffung der einst wegweisenden Paketpostlogistik. Wohin mit dem Post-Reiterbau? Was anfangen mit dem Posttunnel? Was passiert mit den Elektro-Töffs? Was wird aus den Pöstlern?

velop.ch am 1.10.2019

«1:12 – Für gerechte Löhne»

Hintergrund

Die eidgenössische Volksinitiative «1:12 – Für gerechte Löhne» war eine Volksinitiative der JungsozialistInnen zur Änderung der Schweizer Bundesverfassung. Das Volksbegehren forderte, dass niemand mehr als zwölfmal soviel verdienen darf wie die schlechtestbezahlten Mitarbeiter im selben Unternehmen. In der Abstimmung am 24. November 2013 wurde die Initiative deutlich abgelehnt.

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Pressespiegel der Krise

Was verdienen Krankenpfleger, Ärztinnen, Verkäufer? Das sind die Löhne der systemrelevanten Berufe

In der Schweiz verdiente im Jahr 2016 die Hälfte der Angestellten mehr, die andere Hälfte weniger als 6’502 Franken brutto pro Monat. Der Medianlohn von Berufseinsteigern – also Arbeitnehmern mit weniger als einem Dienstjahr – betrug laut dem Bundesamt für Statistik 5’521 Franken.

Die Einstiegslöhne im Gesundheitssektor sind teils tiefer: Eine Fachfrau Gesundheit verdient in den Spitälern und Kliniken des Kantons Zürich beim Einstieg 4’389 Franken. Das zeigen Daten, die die Volkswirtschaftsdirektion des Kanton Zürich in ihrem aktuellsten «Lohnbuch» zusammengetragen hat.

von Stefan Ehrbar, bzbasel.ch vom 4.3.2020
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Hypothetisches Einkommen

Verzicht auf Erwerbseinkommen – im System nicht vorgesehen

Was ein hypothetische Einkommen ist, wann es zur Anwendung kommt und was die Konsequenzen sind wissen die wenigsten. Weitläufig denkt man dabei an eine Formel im Regelwerk der IV. Leider sind dem hypothetischen Einkommen weit mehr konfrontiert als Mobilitätseingeschränkte oder andere Bezüger von IV-Renten, es sind Büezer, die aus gesundheitlichen Gründen auf eine 100%-Stelle nicht schaffen, auch Burnout gefährdete Arbeitnehmer, Unglückliche im Niedriglohn Angestellte, beim Bau, der Spedition und zu grossen Teilen Frauen in sogenannten Frauenberufen tätig, im Verkauf, in der Pflege etc.

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Pressespiegel

Was heisst hier «systemrelevant»?

Seit dem Frauenstreik im Juni ist noch kein Jahr vergangen – und man stelle sich nur mal vor, die Frauen würden jetzt die Arbeit niederlegen: Vier von fünf Angestellten in Schweizer Spitälern und neun von zehn Pflegepersonen in Schweizer Alters- und Pflegeheimen sind Frauen.

schreibt Merièm Strupler in der woz.ch am 2.4.2020
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Anlaufstellen und Adressen

AHV IV Schweiz

Die Auszahlung der neuen Entschädigung für den Erwerbsausfall wegen der Coronakrise läuft über die AHV-Ausgleichskassen. Formular und Informationen für Betroffene finden Sie hier:

Gewerbe und Arbeitgeber

Arbeitnehmer Anlaufstellen

Coronavirus – Aktuelle Informationen der unia.ch

Sozialarchiv

Sozialarchiv Zürich www.sozialarchiv.ch

Pressespiegel

Wir kämpfen an allen Fronten.

Unser Verband konzentriert sich stark auf diejenigen Fragen, bei denen es um das meiste Geld geht: Versicherungen, Vermieter, Kurzarbeit“

schreibt baizer.ch im Rundschreiben vom 1.4.2020

Liebe Seniorinnen und Grossväter,
liebe Omas und Pensionierte

Manche zucken mit den Schultern, man müsse ja an etwas sterben im Alter. Als über 65-Jährige. Als so genannte Hochrisikogruppe. Und das stimmt natürlich. Auch wenn es sicher kein Zufall ist, dass das Hochrisiko ganz genau dort anfängt, wo das Erwerbsleben aufhört. Für die Wirtschaft spielt es keine Rolle, wenn die Pensionierten einige Monate zu Hause isoliert bleiben, denkt man. Auf den Schultern der Krankenpfleger und Ärztinnen lastet jetzt die ganze Arbeit. Sie sind systemrelevant. Wir brauchen sie. Verkäuferinnen, Chauffeure und den Bundesrat auch. Wir brauchen sie. Die Alten aber, die seien nicht mehr so wichtig. Welch’ gewaltiger Irrtum. Wir brauchen euch.

Patty Basler, abgesetzt auf Facebook am Sonntag, 29.2020

Sozialpartnerschaft
in Zeiten des Coronavirus

Das Coronavirus stellt die Arbeitswelt völlig auf den Kopf. In dieser ausserordentlichen Krisensituation wird der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden zum kategorischen Imperativ. Der Staat wird um Hilfe gerufen zur Rettung der Arbeitsplätze, zur Sicherung der Gehälter und zur Deckung des Liquiditätsbedarfs der Unternehmen. Wie steht es aber jetzt, da der Staat in diesen Bereichen die Hauptrolle eingenommen hat, um die Sozialpartnerschaft? Wie funktioniert der soziale Dialog in diesen schwierigen Zeiten? Welches sind die Konfliktpunkte?

fragt Marco Taddei vom arbeitgeberverband.ch am 1.4.2020

Kriegsrhetorik einzelner Politiker

Manche von uns haben gar kein Einkommen mehr. Andere, etwa Supermarktmitarbeiterinnen und medizinisches Personal, schuften bis zur Erschöpfung und setzen sich Gefahren aus. Viele von uns haben Existenzängste. Viele kommen mit der Isolation und Freiheitseinschränkungen nur schwer zurecht. Es sind schwere und seltsame Zeiten, aber es herrscht kein Krieg

schreibt der standard.at am 31. 3.2020

Pressespiegel

Gesundheit: Mehr als 20’000 Ärzte und Pflegende haben Kurzarbeit

„Weil der Bundesrat alle nicht dringend nötigen Operationen verboten hat, führen Spitäler und Arztpraxen Kurzarbeit ein. Selbstständige Ärzte gehen allerdings leer aus.“

in der baz.ch vom 2.4.2020

Applaus für Helfer

An ihren offenen Fenstern und von Balkonen klatschen die Menschen in verschiedenen deutschen Städten, wie zahlreiche Beiträge im Netz zeigen. Dazu verabredet wurde sich in den sozialen Medien. Ein Post rief dazu auf, der auf WhatsApp, Facebook und Twitter tausendfach weitergeleitet wurde.

spiegel.de am 21.3.2020

Pressespiegel

Das Ende einer Institution – warum der Manor an der Zürcher Bahnhofstrasse schliessen muss

Der Manor verlässt per Ende Januar 2020 die Zürcher Bahnhofstrasse. Für immer. Während vor allem die Vermieterin Swiss Life in die Kritik gerät, schiesst die Gewerkschaft scharf gegen das Warenhaus.

Ein Sozialplan befindet sich nun in der Konsultationsphase. Zudem verhängte Manor Schweiz bei 16 Filialen im Grossraum Zürich einen Einstellungsstopp, um möglichst vielen Angestellten eine interne Weiterbeschäftigung zu ermöglichen. Sogar die Konkurrenten Migros und Coop hat man bei der Vermittlung des Personals um Hilfe gebeten. Kündigungen sind jedoch unumgänglich.

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Europapremiere: Schweizer Velokuriere erhalten GAV

Die Velokuriere und ihre Arbeitgeber haben in Bern einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterzeichnet. Europaweit ist das eine Premiere. Der GAV sichert die Arbeitsbedingungen in der Branche und soll ein Instrument gegen Dumping-Plattformen und Billigkonkurrenz werden.

Den Vertrag schlossen der Arbeitgeberverband Swissmessengerlogistics (SML) und die Gewerkschaft Syndicom am Dienstag ab, wie die Arbeitnehmerseite mitteilte. Er gilt ab dem 1. Mai und bis auf weiteres. Betroffen sind aktuell rund 600 Arbeitnehmende.

schreibt im tagesanzeiger.ch am 5.2.2019

«Der Unia-Kampf gegen Corona-Baustellen»

Seit einer Woche fordert die Gewerkschaft Unia resolut die landesweite Stilllegung der Baustellen, weil in Corona-Zeiten die Gesundheitsregeln nicht eingehalten werden könnten. Die Unia inspizierte in den vergangenen Wochen Baustellen in der Region Basel und findet, es wäre zum Schutz der Mitarbeiter angebracht, einen «technischen Stopp» einzuleiten: «Die Baumeister sollen zuerst den Nachweis erbringen, dass sie die Baustelle entsprechend den Regeln des BAG führen – erst dann soll sie wieder eröffnet werden dürfen,» erklärt Thomas Leuzinger, Bereichsleiter Politik und Kommunikation der Unia.

Urs Honegger im hochparterre.ch am 31.03.2020 10:28

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