Linke lanciert alte Idee neu: Wer mehr verdient, soll mehr zahlen

Eine Top-Managerin zahlt in der Schweiz heute grundsätzlich gleich hohe Krankenkassenprämien wie ein Bauarbeiter – sofern dieser nicht von Prämienverbilligungen profitiert. «Das ist unsolidarisch», sagt die Grünen-Ständerätin Maya Graf. Für sie ist die Schmerzgrenze erreicht. «Viele Menschen können ihre Krankenkassenprämien nicht mehr bezahlen.»

Betroffen seien vor allem Familien bis zum unteren Mittelstand, sagt Graf. «Und auch die Prämienverbilligungen haben insofern versagt, als sie diese Menschen gar nicht erreichen.» Daher sei ein Systemwechsel hin zu einer einkommensabhängigen Prämie angezeigt. Graf hat im Ständerat einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Im Nationalrat ist ein identischer Vorstoss hängig.

– schreibt srf.ch am 29.9.2023

Prämienverbilligung beim Mittelstand kürzen

Der Bund gibt die Krankenkassenprämien fürs Jahr 2024 bekannt. Experten rechnen aufgrund der deutlich gestiegenen Gesundheitskosten mit einem Anstieg von 6 bis 10 Prozent.

Die höheren Prämien bedeuten für das Portemonnaie von Herrn und Frau Zürcher eine starke Zusatzbelastung, zumal die Löhne bei weitem nicht mithalten können und die Preise auch in vielen anderen Bereichen steigen.

– schreibt der tagesanzeiger.ch (paywall) am 20.9.23

Statt der 26 Kantone sollte der Bund die Spitäler planen

Der Bund statt die Kantone soll laut dem Präsidenten des Krankenkassenverbandes Santésuisse, Martin Landolt, für die Spitäler verantwortlich sein. Er will dazu eine Volksinitiative ausarbeiten lassen, wie er im Interview mit Tamedia vom Mittwoch sagte.

Die Kantone seien in einem «gigantischen Interessenkonflikt» gefangen, sagte Landolt im am Mittwoch publizierten Interview. Die Schweiz leiste sich dadurch «überteuerte und überflüssige» Spitäler, sagte er weiter. Dadurch würden die Kosten im Gesundheitswesen in die Höhe getrieben.

– schreibt watson.ch am 27.9.2023

Krankenkasse misst erstmals Qualität der Behandlung

Die Kosten, welche die Diabetes verursacht, sind hoch: Etwa 1,3 bis 2,3 Milliarden Franken pro Jahr, schätzen Gesundheitsökonomen. Und weil in den kommenden Jahren immer mehr Menschen daran erkranken werden, steigen die Kosten weiter.

Grund dafür ist oft auch eine falsche Behandlung in der Hausarztpraxis. Nieren- oder Augentests, die gemäss medizinischen Leitlinien regelmässig durchgeführt werden müssten, werden nicht oder zu selten angeordnet. Deshalb steigt das Risiko für schwerwiegende und teure Folgeerkrankungen. 

Helsana, grösster Krankenversicherer der Schweiz, testete darum ein neues Modell in der Hausarztversicherung. «Ziel war es, dass die Patienten länger gesund bleiben und damit gleichzeitig die Kosten für das Gesundheitswesen gedämpft werden», sagt Nicole Thüring von Helsana. Die Krankenkasse führt dabei als erste Versichererin in der Schweiz einen finanziellen Anreiz für die Ärztinnen und Ärzte ein. 

– schreibt die baslerzeitung.ch am 5.8.2024

Auf Lohn verzichten und trotzdem verbilligte Prämien – wie ist das möglich?

Der grundsätzliche Anspruch auf Prämienverbilligung ist auf Bundesebene geregelt, die detaillierte Ausgestaltung der Umsetzungspraxis liegt in den Händen der Kantone. Das heisst: Es gibt 26 verschiedene Lösungen, die sich etwa punkto Anspruchsberechtigung oder Höhe der Verbilligung unterscheiden. Das macht insofern Sinn, als zum Beispiel die Krankenkassenprämien nicht überall in der Schweiz gleich hoch sind. Die Kosten tragen Bund und Kantone gemeinsam, einige zeigen sich jedoch knausriger als andere Kantone.

– schreibt der tagesanzeiger.ch (Paywall) am 6.4.2021
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Das ändert sich bei den EL ab 2021

328’000 Menschen brauchen Unterstützung. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Bezug von Ergänzungsleistungen mehr als verdoppelt – auf fünf Milliarden Franken. Die Anzahl Bezügerinnen und Bezüger ist von 203’000 auf 328’000 gestiegen. Eine weitere Zunahme ist zu erwarten, weil die Menschen im Schnitt immer älter werden. Das Bundesamt für Sozialversicherungen rechnet für 2030 mit Ausgaben von 6,9 Milliarden Franken.

– schreibt der beobacher.ch am 14.08.2020

Wie lange werden die 2,5 Milliarden Franken reichen? Nun verlangen auch bürgerliche Politiker einen Ausbau der Härtefallhilfen

Der Wind hat gedreht. Auch bürgerliche Parlamentarier sprechen sich mittlerweile für einen Ausbau der staatlichen Härtefallhilfen in der Corona-Pandemie aus. Betriebe, die auf Befehl der Behörden schliessen müssen oder anderweitig unter der Krise leiden, sollen nicht nur schneller und einfacher zu Geld kommen, sondern auch mehr davon erhalten – so lässt sich der Appell der Wirtschaftskommission des Nationalrats vom Dienstag zusammenfassen. Konkrete Entschlüsse konnte sie keine fassen, stattdessen hielt sie ihre Wünsche in einem einem Brief fest.

– schreibt die nzz.ch (paywall) am 12.1.2021