Wir erhalten über Monate keine Gage

Als Künstler ist man immer ein Sonderfall (lacht). Auch jetzt fallen wir zwischen Stuhl und Bank. Wir sind nicht angestellt bei Knie, können also keine Kurzarbeit eingeben. Normalerweise haben wir jeden Tag einen anderen Veranstalter, jetzt aber sind es 190 Vorstellungen bei einem einzigen. Für uns geht’s wirklich um viel Geld. Zum einen erhalten wir über Monate keine Gage, zum anderen haben wir die halbjährige Vorarbeit, den Regisseur, die Requisiten und die Proben selber vorfinanziert. Im Normalfall holt man sich diese Investition durch Spielen wieder herein. Und hoffentlich noch etwas dazu, das man in die nächste Produktion investiert. Wir haben an zwei Orten um Unterstützung eingegeben, aber noch ist unklar, ob und wie viel wir allenfalls von wem bekommen. Das ist belastend.

– sagt Urs Wehrli im Interview mit der bzbasel.ch am 2.5.2020

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