Jobs, die niemand will: In diesen Berufen arbeiten am meisten Ausländer – eine Rangliste

«Der Anteil an ausländischen Arbeitskräften ist in jenen Jobs am höchsten, die gemeinhin als unattraktiv gelten – sei es wegen der geringen Entlöhnung, der hohen körperlichen Belastung oder der unregelmässigen Arbeitszeiten», sagt die Ökonomin Lisa Triolo von der Firma Demografik. «Dennoch sind diese Berufe wichtig für das Funktionieren der Wirtschaft, weil man sie nur schlecht automatisieren kann.»

– schreibt nzz.ch am 22.4.2024

Mehr Angestellte aus dem Ausland

Nicole Brändle führt seit April den Branchenverband Hotelleriesuisse. Sie sagt, warum die Hotels ihre Abhängigkeit vom Wintertourismus senken müssen, wieso die Chinesen nicht so schnell zurückkehren werden und wieso Hotels kinderfreundlicher werden müssen.

– schreibt bzbasel.ch (paywall) am 22.4.2024

Links: gastrojournal.ch

Alles nur Pflästerlipolitik?

Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien steigen – und das Parlament ist unwillig, das Gesundheitssystem zu reformieren. Zwei Initiativen erhöhen nun den Druck. […]

Grund für viele Missstände sind die zahlreichen Lobbyverbindungen ins Parlament. Dieses zeigte sich bislang denn auch unwillig zu Reformen: Von 38 kostendämpfenden Massnahmen, die eine vom damaligen Gesundheitsminister Alain Berset beauftragte Arbeitsgruppe 2017 vorgeschlagen hatte, sind bis heute bloss zehn in Kraft getreten, so etwa die Pflicht zur Rechnungskopie an Versicherte, die Förderung von ambulanten Pauschalen oder das Recht für Apotheken, preisgünstigere Arzneimittel abzugeben. Immerhin hat sich das Parlament inzwischen für die Einführung von Kostenzielen ausgesprochen – in Form eines Gegenvorschlags zur Initiative der Mitte-Partei. Diese will die Gesundheitskosten an die Lohnentwicklung und das Wirtschaftswachstum koppeln, gibt aber nicht vor, wie, wo und auf wessen Kosten gespart werden soll, wenn das denn angezeigt wäre. Gegner:innen warnen bereits vor einer Zweiklassenmedizin – weil sich die Krankenkassen auf den starren Kostendeckel berufen und Leistungen einfach nicht mehr bezahlen würden.

Weder die SP- noch die Mitte-Initiative lösen also die Kernprobleme im Gesundheitswesen, erhöhen aber immerhin den Druck auf das Parlament. Zur tatsächlichen Gesundung jedoch bräuchte es entschiedenere Reformen: etwa die Abschaffung der unsozialen Kopfprämien – und des Pseudomarktes im Krankenkassenwesen.

– schreibt die woz.ch am 19.4.2024

Aus Notsituation heraus fusioniert

Innert acht Monaten haben zwei Spitex-Organisationen im Zurzibiet fusioniert. Im Gespräch verraten der neue Präsident und der Geschäftsleiter, welches die grössten Herausforderungen waren. […]

Seit Anfang Jahr ist die Organisation nun für ein Einzugsgebiet mit rund 20’000 Personen zuständig, konnte dank der Fusion die Psychiatriespitex der ehemaligen DKK unter ein Dach bringen und die öffentliche Spitex in der Region stabilisieren.

– schreibt die aargauerzeitung.ch am 13.4.2024

So will die Finma künftig die UBS überwachen: mit mehr Personal, vielen Inspektionen, strengeren Stresstests und stärkeren Rechtsmitteln

Vier Finanzinstitute gelten in der Schweiz als systemrelevant und müssen deshalb besondere Anforderungen in Sachen Eigenmittel, Liquidität und Krisenpläne erfüllen: die globale UBS sowie die inlandorientierten Institute Raiffeisen, Zürcher Kantonalbank und Postfinance. Die UBS ragt gemessen an ihrer Grösse bei weitem heraus: Ihre Bilanzsumme ist mit umgerechnet rund 1500 Milliarden Franken etwa 2,5-mal so gross wie die Bilanzsumme der drei anderen Institute zusammen.

– schreibt nzz.ch am 20.3.2024

Die UBS und das Erbe von Marcel Ospel: wie Sergio Ermotti in den USA endlich zum Erfolg finden will

Angriff ist die beste Verteidigung. Statt sich um neue regulatorische Anforderungen zu sorgen, die auf die UBS zukommen könnten, setzt Sergio Ermotti auf Wachstum. Er will nicht nur die CS integrieren und Kosten einsparen, sondern die Grossbank gleichzeitig zum global dominanten Vermögensverwalter ausbauen. In wenigen Jahren soll die UBS 5000 Milliarden Dollar an investierten Vermögen betreuen.

– schreibt nzz.ch am 9.4.2024

Wie der Arbeitgeberpräsident die AHV sanieren will

Severin Moser macht brisante Vorschläge zur Finanzierung der 13. AHV-Rente und zur Erhöhung des Rentenalters. Er warnt im Interview, dass das Wirtschaftswachstum zurückgehen wird – und sagt, welche Firmen die Schweiz nicht mehr ins Land holen sollte.

– schreibt bzbasel.ch (paywall) am 9.4.2024

Kinderspitäler schlagen Alarm

«Unsere Notfallstationen werden überrannt – und pro Fall zahlen wir 100 Franken drauf»
Das Zürcher Kinderspital braucht 100 Millionen Franken, auch andere Kinderkliniken sind in Not. Die finanzielle Lage sei trotz Patientenansturm «katastrophal», warnt ein Experte. Was tun?

– schreibt tagesanzeiger.ch am 5.4.2024

Interview zur Schweizer Spitalkrise

In den nächsten Jahren wird es bei den Spitälern zu massiven Veränderungen kommen. «Spitäler müssen zu normalen Unternehmen werden. Sonst werden Strukturen erhalten, die nicht mehr finanzierbar sind», so Gesundheitsökonom und Unternehmungsberater Heinz Locher.

– schreibt tagesanzeiger.ch (paywall) am 4.4.2024

Spitex Dienste

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Spitex Via-Tip

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Sie werden von Patienten überrannt, trotzdem brechen ihre Gewinne ein.

«Das heutige System droht zu kollabieren», warnte die Revisionsfirma PWC letzten September. «Selbst die wenigen wirtschaftlich erfolgreichen Spitäler könnten in Schwierigkeiten geraten.» Die ersten Geschäftsabschlüsse für 2023 bestätigen nun die schlimmsten Prognosen. Die St. Galler Spitäler verkündeten einen Verlust von knapp 100 Millionen Franken, das Berner Inselspital gar von 113 Millionen. Die Krise erreicht nun die Kantons- und Zentrumsspitäler, die ganze Grossregionen versorgen.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 30.3.2024

Spitex Koordination und Qualität – eine nationale Studie

[Ausschnitt zitiert] Für die Sicherheit der Klient/-innen ist u. a. eine gute Sicherheitskultur in den Organisationen und im Versorgungsteam wichtig, so dass allfällige Sicherheitsprobleme erkannt, gemeinsam nach Lösungen gesucht und diese konstruktiv umgesetzt werden können. Das gemeinsame Lernen aus (Beinahe-) Fehlern und unerwünschten Ereignissen hilft allen Beteiligten dabei, die Sicherheit kontinuierlich zu gewährleisten und weiter zu verbessern. Die Spitex-Mitarbeitenden stellen ihren Organisationen ein gutes Zeugnis zum Thema Sicherheit aus: Es ist klar, wie bei Fehlern vorgegangen werden soll, und in den Teams wird laut den Umfrageergebnissen angemessen mit Fehlern umgegangen.

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Sparplan: BAG lanciert Initiative gegen Überversorgung

Schwyzer operieren den Meniskus drei Mal häufiger als Tessiner und auch in anderen Bereichen sind die Unterschiede gross zwischen Kantonen. Die Chefin des Bundesamts für Gesundheit, Anne Lévy, lanciert nun eine neue Initiative für eine «angemessene Versorgung».

– schreibt bzbasel.ch (paywall) am 11.3.2024

Arme Rentner erhalten Ergänzungsleistungen, doch längst nicht alle Berechtigten erheben Anspruch – das sind die Gründe

Mitte der 60er-Jahre, keine zwanzig Jahre nach der Einführung der AHV, musste sich die Politik eingestehen: Die staatliche Altersvorsorge allein reicht nicht aus, um die Existenz aller Rentnerinnen und Rentner zu sichern. Der seit 1948 in der Bundesverfassung verankerte Grundsatz konnte nicht erfüllt werden. Dass damals auch die obligatorische berufliche Vorsorge noch nicht existierte, verschärfte die Situation: Schätzungsweise 200’000 Personen im Rentenalter waren armutsbetroffen.

– schreibt aargauerzeitung.ch (paywall) am 29.1.2024

Warum Selbstständige ein höheres Armutsrisiko haben

Kleingewerbler leiden im Alter fast doppelt so oft an Armut wie Angestellte. Ein Fotograf erzählt, wie ihm das passieren konnte. Werner Hafner müsste sein Haus dringend renovieren, von den Türen bis zum Dach ist vieles abgenutzt. «Alte Häuser sind ewige Baustellen», sagt der pensionierte Fotograf aus dem Emmental. Sein Problem: Er hat eine AHV-Rente von gerade mal 1360 Franken, keine Pensionskasse und kein Erspartes. Hafner hatte zwar einst ein eigenes Geschäft. Doch die Altersvorsorge kam beim heute 70-Jährigen zu kurz.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 27.1.2024

Mikrobiologe: «Bezahlung der Homöopathie ist Verschwendung öffentlicher Gelder»

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach will die obligatorischen Leistungen für Homöopathie und anthroposophische Behandlungen nicht mehr über die Krankenkassen vergüten. Was sagen Schweizer Wissenschafter und Politikerinnen dazu?

– schreitb tagblatt.ch am 29.1.2024

Schweizer Universitäten wollen von einer Abkehr nichts wissen: Die klinischen Angebote würden sich nicht streng an den Vergütungsmodellen, sondern an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientieren. Daher werde das Angebot in der Homöopathie wie in den anderen Bereichen der Komplementärmedizin Integrative Medizin Wenn Schulmedizin allein nicht ausreicht auch in Zukunft nicht abgebaut, heisst es etwa bei der Medienstelle der Uni Basel.

– schreibt beobachter.ch am 24.9.2021

Miete: Der Kanton zahlt mit

Der Kanton zahlt mit: Familien mit geringen Einkommen müssen ihre Miete nicht alleine stemmen. Seit dem 1. Januar gilt in Baselland ein neues Mietzinsbeitragsgesetz. Familien mit geringem Einkommen können bis zu 100 Prozent ihrer Mietkosten erstatten lassen. Zuschüsse erhalten auch Haushalte mit volljährigen Kindern, sofern sich diese in Erstausbildung befinden.

– schreibt basellandschaftlichezeitung.ch am 20.1.2024

Weniger Geld für Bauern stösst auf Unmut

Der Bundesrat möchte wegen der angespannten Finanzlage in den Jahren 2026 bis 2029 insgesamt 347 Millionen Franken weniger für die Landwirtschaft ausgeben. Bauernverband und Bürgerliche stellen sich quer.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 20.1.2024

Pennys Versuch mit «wahren Preisen» ist gescheitert – und geglückt

Der Lebensmitteldiscounter Penny hat auf der Grünen Woche, einer Messe in Berlin, die Auswertung seiner Kampagne zu «wahren Preisen» im vergangenen Sommer vorgestellt. Der Befund ist auch aus Sicht des Unternehmens desillusionierend. Der Discounter schloss daraus, solch eine Aktion in der Form nicht noch einmal zu wiederholen, weil das keine neuen Erkenntnisse bringe. «Mehr können wir unseren Kunden nicht zumuten», resümierte ein Sprecher.

Als Handelsunternehmen habe man die Verpflichtung, Lebensmittel preiswert und für alle bezahlbar anzubieten. Die Debatte über Lebensmittelpreise solle besser in der Politik geführt werden. Dort gelte es, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Penny zeigte sich offen für verschiedene Lösungen. In der Diskussion sind unter anderem eine Tierwohlabgabe, niedrigere Mehrwertsteuersätze auf vegane Produkte oder zielgenauere Subventionen. Wie konfliktgeladen das Thema ist, zeigten die Bauernproteste in Deutschland Anfang des Jahres.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 20.1.2024

Teamleiter gesucht

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Wütende Bauern in Deutschland, eine verfehlte Politik. Es braucht eine agrarökologische Transformation des gesamten Ernährungssystems.

Die deutsche Agrarindustrie und der Bauernverband haben seit Jahrzehnten die auf Massenproduktion ausgerichtete Subventionspolitik vorangetrieben, mit enormem Lobbying – in Brüssel wie in Berlin. Das Ergebnis: Massentierhaltung für Billigfleisch, die Verknappung von Pachtland, weil Agrartreibstoff aus nachwachsenden Rohstoffen zum Flächenfrass durch Agrokonzerne führte, sodass immer mehr Biobäuerinnen und Biobauern kein Land mehr pachten können, und der Strukturwandel hin zu noch grösseren und industrielleren Betrieben.

– schreibt Maja Graf in einem Gastbeitrag in der baslerzeitung.ch am 21.1.2024

AHV Kampagne

Die Eidgenössische Finanzkontrolle EFK hat das Kampagnenbudget zur 13. AHV-Initiative veröffentlicht. Die Gegner werden von Banken und Arbeitgeberverbänden finanziert, die Initianten hingegen werden von Kleinspenden aus der Bevölkerung unterstützt.

– schreibt ahvx13.ch am 20.1.2024

Quickmail-Kauf von Post gestoppt

Die Post darf die Quickmail-Gruppe nicht übernehmen. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat die Akquisition verboten. Sie begründet den Schritt mit drohenden Einschränkungen des Wettbewerbs. Die Quickmail-Gruppe kritisiert den Entschied als verantwortungslos. Er gefährde mehr als 3000 Arbeitsplätze.

Eine vertiefte Prüfung habe ergeben, dass die Übernahme den Wettbewerb im Markt für adressierte Massenbriefsendungen über 50 Gramm für Geschäftskunden beseitigen würde, teilte die Weko am Freitag mit. Zudem entstünde auch in anderen Bereichen eine Marktbeherrschende Stellung der Post, beispielsweise bei der Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 19.1.2024

Dienstleister am WEF

Sie schuften in der Kälte für die Mächtigen der Welt: Chauffeure, Kellnerinnen und Sicherheitsleute aus dem Unterland sorgen für das Wohl der Gäste in Davos. Drei Angestellte über ihren harten, aber essenziellen Job.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 18.1.2024

Der Tourismus brauche mehr Saisonkräfte aus Drittstaaten.

Zur Linderung des herrschenden Arbeitskräftemangels fordert die Staatssekretärin eine völlig neue Lösung für das Thema saisonaler Beschäftigung – flexibler, praxisnäher. Mittelfristig werde Österreich nicht um mehr Drittstaatsangehörige herumkommen.

– schreibt standard.at am 2.1.2024

Wie ich als Psychiater einen Zugang zu meinen an Demenz erkrankten Patienten fand

Die Psychiatrie der Alzheimerkrankheit ist noch nicht geschrieben. Viel zu einseitig liegt der diagnostische Schwerpunkt auf den Gedächtnisstörungen. Dass es aber Jahre davor zu psychischen Veränderungen kommt – oft ganz ähnlichen wie in frühen Phasen einer Schizophrenie –, ist wenig bekannt und geht unter, wenn nicht danach gesucht wird. Bei beiden Krankheiten ist es schwierig, sich in das Seelenleben der betroffenen Menschen hineinzuversetzen. Es entzieht sich einem Verstehen und bleibt für die Angehörigen und Pflegenden rätselhaft – vom Anfang bis zum Ende.

– schreibt nzz.ch am 25.12.2023

Der Mindestlohn in der Stadt Zürich verzögert sich weiter

Der Gewerbeverband zieht seinen Rekurs gegen den vom Volk beschlossenen städtischen Mindestlohn weiter. Die SP spricht von Verschleppung.

An der Urne war der Fall klar: Fast 70 Prozent der Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher sagten in diesem Juni Ja zur Mindestlohninitiative.

Ab kommendem 1. Januar hätte in der Stadt Zürich niemand mehr weniger als 23.90 pro Stunde verdienen dürfen. Profitieren würden unter anderem Angestellte in der Gastronomie und der Reinigungsbranche. Doch nun müssen die Betroffenen noch eine Weile auf eine Lohnerhöhung warten.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 22.12.2023

Angehörige von Pflegebedürftigen sollen Geld erhalten – ob man damit Kosten spart, ist unklar

Wer Angehörige zu Hause pflegt, soll einen symbolischen Betrag dafür erhalten. Das forderte die SP an der Münchensteiner Gemeindeversammlung. Der Partei ging es einerseits darum, dass die Gemeinde den Angehörigen Wertschätzung entgegenbringt. Andererseits kann eine längere Pflege zu Hause eine Zuweisung in ein Alters- und Pflegeheim verschieben; auch der Einsatz der Spitex könnte später erfolgen. […]

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«Einige Patienten könnten problemlos mehr bezahlen»

Die Pflegefinanzierung muss neu geregelt werden, sagt Lara Rée, Geschäftsleiterin der Spitex Zürichsee. Zum Beispiel, indem Patienten stärker zur Kasse gebeten werden.
Die Finanzierung stützt sich auf drei Pfeiler: die Krankenkasse, den Patienten und die Gemeinde. Der Beitrag der Kasse richtet sich nach dem gesetzlichen Leistungskatalog. Dieser umfasst die Pflege, mit einer Zusatzversicherung auch die Hauswirtschaft. Der Patient bezahlt pro Tag einen fixen Betrag. Im Kanton Zürich sind dies 7.65 Franken. Die restlichen Kosten übernimmt die Gemeinde. Das ist etwas mehr als die Hälfte.

– schreibt tagesanzeiger.ch (paywall) am 19.12.2023

Ärzte sollen jetzt Alzheimer ohne Demenz diagnostizieren können

Ein Kompendium des besten verfügbaren Wissens zum Thema für alle Ärzte, die Demenz-Kranke behandeln, verspricht Hoffnung. […] Die Zahlen von 1,6 Millionen Menschen allein in Deutschland die aktuell an Demenz erkrankt sein ist furchteinflössend. […] Doch neuerdings könnten Mediziner die Krankheit früher diagnostizieren und den Betroffenen damit «deutlich früher Behandlungsangebote machen».

– schreibt inforsperber.ch am 17.12.2023

Neue Logistik-App verärgert Boten

Markus Z.* arbeitet seit 35 Jahren bei der Post, seit mehr als zehn als Paketbote. «Ich liebe meinen Job. Doch was wir in den vergangenen Wochen und Monaten erleben mussten, mache ich nicht mehr lange mit.»

Grund für seinen Ärger ist die «dynamische Laufroutenplanung», Dyla genannt. Nach einer Pilotphase 2022 wurde das neue System im laufenden Jahr gesamtschweizerisch eingeführt. Dyla soll die Paketzustellung optimieren. Viele langjährige Mitarbeitende empfinden die Umstellung jedoch als deutliche Verschlechterung ihres Arbeitsalltags, vor allem in der stressigen Vorweihnachtszeit.

– schreibt blick.ch am 17.12.2023

Fokusthema Spitex: Leistungsvereinbarung und Auswirkungen auf Planung

SPITEX BASEL hat vom Kanton den Auftrag, die Spitex-Grundversorgung und Spezialdienste für die Wohnbevölkerung sicherzustellen. Aktuell spüren wir wie alle Betriebe die Auswirkungen der Pandemie und des Fachkräftemangels. Der Kanton hat im Rahmen der noch laufenden Verhandlungen zur Erneuerung der Leistungsvereinbarung festgehalten, dass auch aus seiner Sicht die Tarife (Restfinanzierung) erhöht werden sollen, aber nicht in der von SPITEX BASEL geforderten Höhe. Dies aufgrund übergeordneter Prioritäten der Regierung, die jeweils abwägen muss, wo und in welchem Umfang Steuermittel eingesetzt werden sollen.

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Spitex Fokusthema: «Die Generation Z ist stark auf die Work-Life-Balance bedacht»

Die «Generation Z» sei faul, lautet eines von vielen Vorurteilen über die jungen Arbeitnehmenden von heute. Die HF-Studierende Angela Schütz (22) und die FaGe Pascale Baumgartner (24) von der Spitex Aare SO gehen auf solche Behauptungen ein.
Pascale Baumgartner (links) und Angela Schütz gehören zur «Generation Z» – und zur Spitex Aare; hier in deren Einzugsgebiet mit Blick auf den Jura. Foto: Kathrin Morf

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Spitex Fokusthema: Beruf und Privat müssen im Einklang sein

Beruf und Privat müssen im Einklang sein

Die «Work-Life-Balance» / «Life-Domain-Balance» ist in aller Munde. Auch Spitex-Mitarbeitende wollen ihre Arbeit gut mit anderen Lebensbereichen vereinbaren können. «Beruf und Privat im Einklang» heisst darum das Fokusthema von Ausgabe 6/2023 des «Spitex Magazin». Im Einführungstext wird aufgezeigt, wie Spitex-Organisationen mit einem guten betrieblichen Gesundheitsmanagement dafür sorgen können, dass ihre Mitarbeitenden «in der Balance» sind. Genauer betrachtet werden daraufhin drei Themen: flexible Arbeitsmodelle, Teilzeit und Resilienz.

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Lohnpolitik Stadtzürcher Spitäler

Die Pflegeinitiative, die das Schweizer Stimmvolk 2021 angenommen hat, zielt vor allem auf die Erhöhung der Ausbildungszahlen. Den aktuell herrschenden Pflegenotstand hat man dadurch aber nicht gemindert. Spitäler suchen deshalb nach Lösungen.

Die Stadtzürcher Spitäler locken Pflegefachpersonen mittels der landesweit höchsten Löhne und flexibler Arbeitszeitmodelle. Dies führt jedoch in den Spitälern rund um den Zürichsee zu Unmut und hat auch Einfluss auf die Personalsituation.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 8.12.2023

Basel-Stadt zahlte 208 Millionen an Unternehmen

Im Rahmen des Covid-Härtefallprogramms hat der Kanton Basel-Stadt insgesamt 208 Millionen Franken an zahlreiche Unternehmen ausbezahlt. Zudem unterstützte der Kanton KMU und Start-ups während der Pandemie mit 46 Millionen Franken in Form von verbürgten Darlehen. Dies teilte das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) am Freitag mit.

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Da waren’s nur noch … eine: Migrosbank schliesst Filiale Gundelitor

Für das Einkaufszentrum Gundelitor bedeutet der Wegfall der Bankfiliale einen weiteren Attraktivitätsverlust. Beim bislang letzten grossen Umbau 2014 wurde die Verkaufsfläche der MM-Filiale verkleinert. Zwar besitzt sie seit Oktober 2022 Plauderkassen. Doch erst per Anfang dieses Jahres fiel die Gourmessa-Abteilung weg. Drittanbieter bieten seither Take-away-Produkte an.

Gleich hinter dem «Gundelitor» an der Güterstrasse befindet sich die Migros Klubschule. Doch auch ihre Tage sind an diesem Standort gezählt. «Nach beinahe 50 Jahren im Gundeli eröffnet die Klubschule Basel zum Schulstart 2024/25 ein neues, modernes Center im Grosspeter-Areal in Basel», heisst es auf der Website der Klubschule. «Den heutigen Standort an der Jurastrasse 4 werden wir im Sommer 2024 schliessen.»

– schreibt bzbasel.ch am 5.12.2023

Kantonsspital-Präsidentin KSBL schlägt Alarm

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) befindet sich in Schieflage: Die Patientenzahlen entwickeln sich schlechter als budgetiert und die Personalkosten seien zu hoch, sagt Verwaltungsratspräsidentin Madeleine Stöckli im Interview.

– schreibt bzbasel.ch (paywall) am 7.12.2023

So sparen Jourdan und Engelberger

Jährlich 7 Millionen Franken wollen die beiden Basel sparen, indem sie eine ambulante Zulassungssteuerung einführen. Konkret sollen in acht Fachgebieten die ambulanten Plätze für Ärzte eingeschränkt werden. Betroffen sind die Anästhesiologie, die Kardiologie, die Neurologie, die Ophthalmologie (Augenheilkunde), die orthopädische Chirurgie sowie die Traumatologie des Bewegungsapparats, die Oto-Rhino-Laryngologie (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde), die Radiologie und die Urologie. Hier sehen die Regierungen einen Überschuss.

«Wir sind schon jetzt eine der Regionen mit den höchsten Gesundheitskosten», begründet Jourdan den Entscheid. Er betont dabei: In Fachgebieten, in denen ein Mangel herrscht – namentlich bei den Haus- und Kinderärzten sowie im Psychiatriebereich –, greift die Regelung nicht. Nicht betroffen sind zudem Ärztinnen und Ärzte, die bereits auf ihrem Fachgebiet praktizieren. Wer aber neu eine Praxis eröffnen will, muss künftig warten, bis eine andere Person ihre Zulassung zurückgibt.

– schreibt bazonline.ch am 28.11.2023

Zu spät, am Problem vorbei – diese Lösungen stoppen den Pflege-Exodus nicht

«Die Situation hat sich nicht entschärft.» Das sagt Yvonne Ribi, Geschäftsführerin des Berufsverbands der Pflegefachleute.

Genau zwei Jahre ist es her, dass die Pflegeinitiative angenommen wurde. 61 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich für bessere Arbeitsbedingungen in Schweizer Spitälern und Pflegeeinrichtungen aus. Die Pflegenden, die während der Pandemie hart gearbeitet hatten, sollten entlastet werden.

– schreibt tagesanzeiger.ch am 28.11.2023

Kurzarbeits­entschädigungen in der Pandemie

Tausende von Zahlungen müssen kontrolliert werden, doch das Staatssekretariat für Wirtschaft kommt nicht nach. Und die Zeit wird knapp.

Eine Viertelmillion Franken soll ein Ferrari-Händler aus dem bernischen Hinterkappelen dem Staat zurückzahlen, weil er während der Corona-Pandemie Kurzarbeitsgeld für Angestellte bezog – und sie trotzdem voll arbeiten liess. Der Fall ist noch vor Bundesgericht hängig, doch andere kommen möglicherweise ungeschoren davon. Denn der Missbrauch kam während einer Kontrolle am Betriebsort ans Licht. Solche Kontrollen sind aufwendig – und das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) kommt nicht nach.

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Bildungszentrum Xund analysiert Image der Pflege

Der Bedarf an Gesundheitspersonal steigt jährlich. In der Zentralschweiz werden bis 2029 14’000 zusätzliche Pflegekräfte gegenüber dem Jahr 2019 benötigt. Laut einer Mitteilung von Xund will das Bildungszentrum in den nächsten Jahren mehr dafür investieren, den Beruf attraktiver erscheinen zu lassen.

Für die Umsetzung des Aktionsplans 2024 bis 2026 erhält Xund jährlich 230’000 Franken von den Zentralschweizer Kantonen. Darunter auch Mittel aus der Pflegeinitiative (zentralplus berichtete). Insgesamt umfasst der Plan etwa dreissig Massnahmen. Darunter zählen auch die Kampagnen für Quer- und Wiedereinsteiger und die Woche der Gesundheitsberufe, welche bereits jetzt durchgeführt werden.

– schreibt zentralplus.ch am 15.11.2023

Zu hohe Prämien

In den vergangenen zehn Jahren haben die Krankenkassen in Basel-Stadt rund 100 Millionen Franken mehr verdient als ausgegeben. Der Gesundheitsdirektor fordert einen Systemwechsel. Und SP-Nationalrätin Sarah Wyss die Einheitskasse.

Die Krankenkassenprämien in Basel-Stadt gehören seit Jahren schweizweit zu den höchsten. Die durchschnittliche Grundversicherungsprämie steigt im kommenden Jahr auf 523 Franken – nur in Genf bezahlt man mehr. Mit ein Grund dafür ist, dass die Basler überdurchschnittlich viel dazu beitragen, dass die Krankenkassen Reserven anhäufen können. Das Gesundheitsdepartement hat im jüngsten Bericht zur Entwicklung der Gesundheitskosten in Basel-Stadt vorgerechnet, dass die Krankenkassen im Stadtkanton über die vergangenen zehn Jahre rund 100 Millionen Franken mehr eingenommen als ausgegeben haben.

– schreibt bazonline.ch am 18.11.2023

Dicke Lohntüten für KSBL-Kader

Die parlamentarische Geschäftsprüfungskommission (GPK) kritisiert, dass der Lohnanstieg im Geschäftsbericht nicht ausreichend begründet werde. «Wir wünschen uns mehr Transparenz», betont GPK-Präsident Hannes Hänggi (Mitte).

Das Parlament hat moralische Bedenken. «Dass sich die Führungsriege des KSBL die Löhne erhöht, während Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen unter steigenden Krankenkassenprämien leiden, irritiert mich.

– schreibt bazonline.ch am 16.11.2023

Bei guter Performance können Lehrlinge ihren Lohn verdoppeln

Längst ist es kein Geheimnis mehr, die Attraktivität der Berufslehre sinkt. Und dies markant. Zwar macht noch immer die Mehrheit aller Jugendlichen in der Schweiz eine Lehre, doch während es 1990 noch 75 Prozent waren, sind es 2021 laut dem Bundesamt für Statistik nur noch 65 Prozent. Für viele Betriebe: ein Desaster.

Ein Debakel auch, dem sich die Firmen jedoch nicht widerstandslos ergeben wollen, wie ein Beispiel aus der Region Basel zeigt. Die R. Häsler AG, ein renommierter Heizungsanlageanbieter mit Standorten in Möhlin, Rheinfelden, Frick oder Pratteln, will gute Lehrlinge pushen und sie für ihre Performance nebst dem obligaten Grundgehalt zusätzlich entlohnen.

Wenn sich die Lehrlinge in der Schule anstrengen, gute Noten machen, sich zudem im Betrieb beweisen, können sie seit diesem Sommer also ihr Gehalt erhöhen, bestenfalls sogar verdoppeln. Die grosse Hoffnung dieses sogenannten Leistungslohns: eine steigende Attraktivität der Lehre.

– schreibt bazonline.ch am 10.11.2023

Krankenkassen: Ganz Guttannen zahlt für einen Cheflohn

Die Krankenkassen rechnen uns vor, wie wenig uns die Cheflöhne angeblich kosten. Infosperber rechnet vor, wie viel sie uns kosten.

Mit abenteuerlichen Berechnungen versucht die Krankenkassen-Lobby, die exorbitanten Cheflöhne kleinzureden. So behauptet etwa Martin Landolt, Verwaltungsratspräsident des Krankenkassenverbandes Santésuisse: «Würden die CEO gratis arbeiten, würde das pro Prämienzahler jährlich bestenfalls einen Franken ausmachen.»

Infosperber wies kürzlich nach, dass die Berechnungen falsch sind. Und sie dienen lediglich dazu, das Problem der vielen Krankenkassen und der hohen Löhne zu bagatellisieren. Das fand auch ein Infosperber-Leser. Ihn interessiert: Wie viele Leute müssen Prämien zahlen, bis schon nur ein Cheflohn bezahlt ist?

– schreibt infosperber.ch am 10.11.2023

«Viele erleben täglich den Fachkräftemangel»

Das Schweizer Gesundheitswesen ist eine Wohlfühloase. So zumindest scheint es, wenn man die Schilderungen der deutschen Pflegefachfrau Sabine Schröder (50) liest. Sie ist seit 2022 Fachfrau Anästhesie Intensivpflege in Basel. Im Vergleich zur vorherigen Tätigkeit in Deutschland meint sie: «Das Wort Stress existiert in der Schweiz nicht.»

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Bei den St. Galler Spitälern werden rund 440 Stellen gestrichen

Mehrere hundert Personen nahmen an der Kundgebung teil. Sie fand auf dem Areal des Kantonsspitals St. Gallens statt, hier sollen rund 260 der 440 Stellen gestrichen werden. Aufgerufen hatten verschiedene Personalverbände und Gewerkschaften. Wenn so viel Stellen gestrichen würden, sei es demotivierend für die Mitarbeitenden, sagt Edith Wohlfender, Geschäftsleiterin der Ostschweizer Sektion des Berufsverbandes der Pflegefachleute, SBK. «Es kann nicht sein, dass man im jetzigen Umbruch nur rein betriebs-ökonomisch handelt. Das macht mich wahnsinnig wütend.»

– schreibt srf.ch am 23.10.2023

Artikel zum Thema
«Wir müssen intelligenter arbeiten» tagblatt.ch am 19.10.2023
Protestaktion vor dem kssg ostschweiz.vpod.ch am 20.10.2023

Post stellt fast 4000 Mitarbeitende auf die Strasse

Die Post schliesst am 1. Juni 2024 ihren Werbezusteller Direct Mail. Damit fallen 72 Vollzeitmitarbeitende und 3855 Stundenlöhner weg, meist tiefe Teilzeitpensen. Der Schritt erfolgt wegen des Rückgangs bei Werbesendungen und Gratiszeitungen, wie die Post am Mittwoch mitteilte.

Insgesamt umfasst der Abbau 422 Vollzeitstellen. Die 3855 im Zustelldienst tätigen Betroffenen tragen drei bis acht Stunden pro Woche unadressierte Werbung wie Flyer oder Prospekte sowie Gratiszeitungen aus. Das entspricht Teilzeitpensen von 8 bis 20 Stellenprozent. Angestellt sind sie im Stundenlohn. Zudem verlieren 72 Beschäftigte, die mit Pensen zwischen 70 und 100 Prozent, ihre Stelle.

– schreibt bazonline.ch am 25.10.2023

Ist der Staat ein attraktiver Arbeitgeber?

Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil verdienen sich die Leute beim Staat keine goldene Nase, zumindest nicht bei Tätigkeiten an der Front wie bei der Polizei, in der Pflege oder bei der Stadtreinigung. Das erstaunt, gibt es doch gerade in diesen Berufen teilweise einen Fachkräftemangel.

Woran liegt das? Und welche Massnahmen könnte der Staat als Arbeitgeber überhaupt ergreifen? Darum geht es in der aktuellen Ausgabe des «BaZ direkt»-Podcasts.

– schreibt bazonline.ch am 3.10.2023

Fünfzehn Minuten

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Das Kartell der Kostentreiber in Bern verhindert jede Reform.

Was man tun muss, ist auch klar, je nach politischem Standpunkt etwas anderes. Wenn es nach den Linken geht, braucht es mehr Prämienverbilligungen, oder noch besser, gleich direkt einkommensabhängige Prämien. Das verschärft natürlich im oberen Mittelstand die Progression und stösst darum bei den Bürgerlichen auf vehemente Ablehnung. Entsprechende Vorstösse werden im Parlament oder bei Volksabstimmungen immer wieder abgelehnt. Sie sind aber für die SP ein beliebtes Mittel zur Mobilisierung der Basis.

Ein weiteres Mittel der Linken, das über das eigene Lager hinausgeht, ist die Verbilligung der Medikamentenpreise. Da gibt es verstörende Beispiele, und die Pharmaindustrie steht wohl zu Recht in Verdacht, sich auf Kosten der Bevölkerung gesundzustossen. Die Chefs von Roche und Novartis sind denn auch an der Spitze bei den bestbezahlten Managern der Schweiz. Genauso wie die Chefs und Chefinnen der Krankenkassen, die bald alle ebenfalls eine Million Franken pro Jahr verdienen, obwohl sie nur Zwangsabgaben verwalten. Daraus folgt die nachvollziehbare Forderung nach einer Einheitskasse. Ein Monstergebilde zwar, das aber wenigstens auf dem Papier Kosten sparen würde.

– schreibt bazonline.ch am 1.10.2023

«Die Krankenkassen haben sich grob verschätzt»

Engelberger stellt eine grosse Unruhe in der öffentlichen Diskussion fest. «Jeder bringt jetzt seinen Ladenhüter wieder ins Schaufenster.» Die Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren seien für eine schrittweise Verbesserung und gegen eine radikale Systemveränderung. Engelberger: «Die Versicherer fühlen sich unter Druck. Plötzlich wird wieder laut über eine ­Einheitskasse nachgedacht. Für die ­Krankenkassen ist das eine beunruhigende Perspektive.»

Engelberger kann der Idee nichts abgewinnen: «Die meisten dieser Vorschläge ­setzen bei der Finanzierung an. Dabei sind die Kosten die grosse Herausfor­derung. Die Menschen leben länger und beziehen länger Gesundheitsleistungen, die immer besser und oft auch teurer werden. Jetzt geht es darum, einen Weg zu finden, wie wir uns das nachhaltig leisten können.»

– schreibt bazonline.ch am 1.10.2023

Linke lanciert alte Idee neu: Wer mehr verdient, soll mehr zahlen

Eine Top-Managerin zahlt in der Schweiz heute grundsätzlich gleich hohe Krankenkassenprämien wie ein Bauarbeiter – sofern dieser nicht von Prämienverbilligungen profitiert. «Das ist unsolidarisch», sagt die Grünen-Ständerätin Maya Graf. Für sie ist die Schmerzgrenze erreicht. «Viele Menschen können ihre Krankenkassenprämien nicht mehr bezahlen.»

Betroffen seien vor allem Familien bis zum unteren Mittelstand, sagt Graf. «Und auch die Prämienverbilligungen haben insofern versagt, als sie diese Menschen gar nicht erreichen.» Daher sei ein Systemwechsel hin zu einer einkommensabhängigen Prämie angezeigt. Graf hat im Ständerat einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Im Nationalrat ist ein identischer Vorstoss hängig.

– schreibt srf.ch am 29.9.2023

Prämienverbilligung beim Mittelstand kürzen

Der Bund gibt die Krankenkassenprämien fürs Jahr 2024 bekannt. Experten rechnen aufgrund der deutlich gestiegenen Gesundheitskosten mit einem Anstieg von 6 bis 10 Prozent.

Die höheren Prämien bedeuten für das Portemonnaie von Herrn und Frau Zürcher eine starke Zusatzbelastung, zumal die Löhne bei weitem nicht mithalten können und die Preise auch in vielen anderen Bereichen steigen.

– schreibt der tagesanzeiger.ch (paywall) am 20.9.23

Statt der 26 Kantone sollte der Bund die Spitäler planen

Der Bund statt die Kantone soll laut dem Präsidenten des Krankenkassenverbandes Santésuisse, Martin Landolt, für die Spitäler verantwortlich sein. Er will dazu eine Volksinitiative ausarbeiten lassen, wie er im Interview mit Tamedia vom Mittwoch sagte.

Die Kantone seien in einem «gigantischen Interessenkonflikt» gefangen, sagte Landolt im am Mittwoch publizierten Interview. Die Schweiz leiste sich dadurch «überteuerte und überflüssige» Spitäler, sagte er weiter. Dadurch würden die Kosten im Gesundheitswesen in die Höhe getrieben.

– schreibt watson.ch am 27.9.2023

Physio-Branche in der Krise

Sie fehlen in Praxen, weil sie schon nach wenigen Jahren das Berufsfeld wechseln: Junge Physiotherapeuten erzählen. […] Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) geplante Tarif-Senkung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten stösst bei den Betroffenen auf Widerstand. Im Studium erlebt Nicole Lutz, Dozentin am Bachelor-Studiengang Physiotherapie, ihre Studierenden als «sehr engagiert. Sie setzen sich bereits in ihren Praktika sehr für die Patientinnen und Patienten ein, welche dies auch mit Wertschätzung erwidern», sagt sie. Nach wie vor würden sich viele für den Studiengang interessieren.

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Wer zahlt, wenn die Krankenkasse fehlt? Würde ein Systemwechsel zu tieferen Prämien führen?

Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli stellt die obligatorische Grundversicherung infrage. Doch was würde dies konkret bedeuten? Die wichtigsten Fragen und Antworten.


Was passiert, wenn jemand keine Versicherung hat?

In solchen Fällen stellt sich die Frage, wer für die Kosten einer Behandlung aufkommt. Es ist in der Schweiz kaum denkbar, dass Patientinnen und Patienten mit einer schweren Erkrankung unbehandelt ihrem Schicksal überlassen werden. Sie würden wohl vor allem in öffentlichen Spitälern landen.

– weitere Fragen auf bazonline.ch (paywall) am 28.8.2023

Mehr Tempo, mehr Druck – trotzdem sind Schweizer Angestellte glücklicher

Trotz Stress: Angestellten in der Schweiz geht es besser als Angestellten sonst in Europa. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung. Knapp jede vierte Person in der Schweiz sieht bei der Arbeit ihre Sicherheit oder Gesundheit in Gefahr.

23 Prozent der Schweizer Angestellten waren in dieser Lage, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte. Der europäische Wert liegt bei 34 Prozent.

– schreibt bazonline.ch am 22.8.2023