Bauarbeiter demonstrieren gegen flexiblere Arbeitszeiten

Der momentan gültige Gesamtarbeitsvertrag der Baubranche, der sogenannte Landesmantelvertrag (LMV), läuft Ende Jahr aus. Es braucht einen neuen Vertrag für die 80’000 Bauarbeiter in der ganzen Schweiz. Die Verhandlungen stocken, in bisher sechs Verhandlungsrunden konnten die Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen keine Einigung finden.

Und besonders kontrovers: Im Rahmen der Verhandlungen über den Landesmantelvertrag fordert der Schweizerische Baumeisterverband eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten.

Bisher funktioniert die Arbeitszeitregelung in der Baubranche so, dass am Ende des Jahres ein Arbeitsplan für alle Kalenderwochen des Folgejahres erstellt wird. So wissen die Bauarbeiter grundsätzlich, wann sie wie lange arbeiten. In jeder Kalenderwoche arbeiten die Angestellten zwischen 37,5 und 45 Stunden. Im Sommer grundsätzlich mehr, im Winter weniger. Die jährliche Arbeitszeit beträgt 2’112 Stunden.

Mit der Bandbreite zwischen 37,5 und 45 Stunden soll nun Schluss sein, wie Chris Kelley, Co-Leiter der Sektion Bau der Unia gegenüber zentralplus sagt. «Der Baumeisterverband schlägt vor, dass die Arbeitszeiten pro Woche zwischen 0 und 48 Stunden betragen und nur kurzfristig bekannt gegeben werden.»

– schreibt zentralplus.ch am 5.11.2022

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